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Wo gibt es noch Kunst die man sich leisten kann? – „Affordable Art Faire“ in Hamburg 2014

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Kunst, die man sich leisten kann?

Der „Affordable Art Faire“ in Hamburg 13.11-2014

Die kleine kuschelige Kunstmesse „Affordable Art Faire“ geht in  Hamburg ins dritte Jahr! Vom 13.11 bis zum 16.11 kann man Kunst ansehen und kaufen, die als erschwinglich gilt. Ich habe mich dort etwas umgeschaut und berichte euch warum ihr dort auch vorbeischauen solltet!

Was ist genau der „Affordable Art Faire“?

Ein Art Faire ist nichts anderes als eine Kunstmesse. Dort zeigen Galerien ausgewählte Künstler und informieren über ihr Angebot. Auf dieser Kunstmesse geht es speziell um Kunst, die sich Otto Normalverbraucher  noch leisten kann. Die Kunst muss „affordable“ sein.

Der Gedanke des „Affordable Art Faires“ kommt aus England. Im Jahr 1999 hatte der Londoner Galerist Will Ramsay die Erkenntnis, dass ca. 99% der Künstler nicht bekannt sind und wenig Geld verdienen. Nur  bei 1-2% ist das anders und diese Künstler verkaufen sich richtig gut und erzielen auch entsprechende Preise.

AAF-Transcend

Eine Heft und Katalgo vom AAF

Wie ändert man das?

Demoratisierung der Kunst?

Man schafft eine Kunstmesse, die den Gedanke transportiert jungen Künstlern eine Plattform zu geben für ihre Kunst. Weg vom elitären Kunstdenken und hin zur Kunst, die sich eine Vielzahl von Menschen leisten kann. Kurz gesagt, man demokratisiert Kunst durch den „Affordable Art Faire“.

Die Spielregeln des „Affordable Art Faires“ Hamburg:

–  nur Werke von lebende Künstlern 

– Es darf nur Kunst bis 7500 € ausgestellt werden (im Jahr 2013 lag die Preisgrenze noch bei 5000 €).

Nur junge Künstler?

Was machen denn Werke von Richter,Hirst, McQuenn und Uecker auf dem AAF?

Wer sich nun fragt, was Editionen von berühmten (und „teuren“) Künstlern wie Damien Hirst, Barbara McQuenn, Günther Uecker und Daniel Richter auf dem AAF mache, der kann sich damit trösten, dass diese Zugpferde nur den „kleinen“ Künstlern zu gute kommen sollen. In Shoppingcentern werden „Ankermieter“ ja auch genutzt, um die Besucherzahlen in die Höhe zu treiben. Warum sollte das nicht auch in der Kunstszene funktionieren?

Anders formuliert:  Jungen Künstlern soll ein Sprungbrett geboten werden. Am besten springt es sich aber, wenn man von einigen bekannten Namen flankiert wird. Deswegen gibt es  bekannte Galerien und bekannte Künstler auf der AAF. Für die gilt aber auch das Preislimit von 7500 €. Alle spielen nach den gleichen Regeln und jeder hat etwas davon.

Was kommt dabei heraus?

Das Ergebnis ist eine interessante Kunstmischung. Auf der Messe ist viel Fotokunst vertreten. Es hat mich sehr gefreut so viel Fotografie zu sehen, obwohl die Paris Photo 2014 im gleichen Zeitraum läuft!

Es hat mich auch gefreut auf der AAF Fotos von Jürgin Bürgin zu entdecken. Die Fotos hatte ich schon mal in der Galerie Lardon in Ahrenshoop  bewundern konnte.  Die Gallerie Lardon-Seifert ist scheinbar eine Kooperation mit der Berliner Galerie  Seifer und der Galerie Lardon in Ahrenshoop eingegangen. Das erfuhr ich jedenfalls in einem kurzen Gespräch mit dem Galleristen.

Lardon-Seifert

Die Galerie Lardon-Seifert auf der AAF
u.a. Fotos von Jürgen Bürgin und Heike Mardo

Die Galerien auf der AAF

Kleine und Große sind vertreten.  Die Initiatoren legten viel Wert darauf, dass die Messe „gesund wachsen“ soll. Der überschaubare Charme sollte erhalten werden

–          ca. 75 Galerien.

–          40 %  internationale Galerien

–          60%  regionale Galerien

Beuß und die Honigpumpe

Nein, Beuß ist nicht beim AAF dabei, der ist leider schon tot.  Aber der Gallerist, der mit Beuß die Honigpumpe verwirklicht hat, den kann man auf der AAF finden.  Einfach mal bei einer bekannten süddeutschen Galerie nachfragen, vielleicht bekommt ihr die Geschichte auch erzählt.

Heine Denkmal Hamburg

Statue von Waldemar Otto – In Groß vor dem Rathaus – in klein auf der AAF

Highlights 2014 des AAF

–          ein Stand mit Siebdruck (Bringt eure T-Shirts mit und lasst sie mit Kunstmotiven bedrucken.)

–          die Silent Disco Option

–          Beim  Siebdruck sitzt auch der DJ, der Silent Disco. Man kann die Kunst auch mit Musik erleben. 50 Kopfhörer können bei den Siebdruckern (NR) ausgeliehen werden und zu dem optischen Vergnügen kommt ein Akustisches hinzu.

–          Ein ca. 30 cm großer Prototyp vom Heinrich Heine Denkmal, das von Waldemar Otto geschaffen wurde. Die Figur, die auf dem Rathausplatz steht, gibt es in klein auf der Messe zu sehen. Denn Waldemar Otto ist zwar hochbetagt (1929 geboren), gehört aber noch zu den lebenden Künstlern!

Fazit:

Nicht nur wer Kunst kaufen will sollte den AAF besuchen! Für Kunstliebhaber und Künstler besteht die Gelegenheit sich Galerien mit jungen „Nachwuchskünstlern“ anzuschauen.

Also wenn ihr in Hamburg lebt, schaut auf dem Faire vorbei!

Wenn ihr kunstinteressiert seid ist der Faire auf eine Reise wert. Hey, von Berlin kommt man  für 18 € nach Hamburg. Also liebe berliner Kunststudenten, wenn ihr mal eine Art Faire mit Charme sehen wollt, dann macht einen Tagestripp nach Hamburg!

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