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[Buchreview] Natürliche Porträtfotografie von Franz Zwerschina

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Natürliche Porträtfotografie von Franz Zwerschina [Buchreview]

Wenn man als Anfänger in Fachbüchern zur Fotografie stöbert, kann ein bestimmter Gedanke auftauchen:
„Wie soll ich nur solche Fotos hinbekommen? Die „perfekten“ Fotos, in den Foto-Büchern sind ja gefühlt Lichtjahre von meinen Bildern entfernt!“
Das Buch „Natürliche Porträtfotografie“* von Franz Zwerschina verfolgt da einen anderen Ansatz: Der Fotoanfänger soll motiviert werden. Im Buch wird gezeigt, dass jeder Fotograf auch mal klein angefangen hat und ein gutes Porträtfoto aus Übung, Vorbereitung und dem richtigen Umgang mit dem Menschen basiert.

Was steckt in dem Buch?

Ein Kerngedanke, der in dem Buch „Natürliche Porträtfotografie“ vorkommt, ist folgender: Es geht um den Weg, der zu „guten Fotos“ führt. In dem Buch stehen nicht die perfekten Fotos im Mittelpunkt. Auch keine technischen Details. Es geht auch nicht darum, wie man möglichst schnell ans Ende seiner fotografischen Entwicklung gelangt.
Es geht um Folgendes: Die vielen Versuche und Dinge, die in der Peoplefotografie schief gehen können.

Dabei ist das Buch kein „Buch vom Scheitern“, sondern zeigt an praktischen Bildbeispielen, was ein Fotoanfänger verbessern kann und worauf er beim Fotografieren achten sollte.

Bitte nicht falsch verstehen: Im Buch finden sich wunderbare Porträtaufnahmen und auch erstklassige Aktfotos. Aber da steckt noch mehr drin, es werden auch sehr viele Fotos gezeigt, bei denen etwas schief gelaufen ist. Fotos die Schnapschuss-Charackter haben. Bilder, die ein Fotograf normalerweise verstecken und vernichten würde, um einen Nimbus der „Unfehlbarkeit“ aufzubauen.
Mit diesem Vorurteil räumt das Buch auf und macht dem Fotoanfänger Mut. Franz Zwerschina erzählt auch offen über seine Fotopannen,aber erklärt auch wie man sie vermeiden kann.
Das Buch soll den Leser aufbauen, wenn die Fotos nicht so geworden sind, wie man wollte.
Und das Beste: Das Ganze ist für den Fotoanfänger gut verständlich dargestellt.
Also das Buch stellt au die „Anfängerperspektive“ ab.
Anhand von Anekdoten und Erlebnissen wird die Reise, die ein Fotograf antritt gezeigt, mal mit erfolgreichen Porträtfotos und mal mit den Geschichten, die man erzählen kann, wenn ein Shooting schief gelaufen ist.

Bildquelle Amazon.de*

Inhalt des Buches

Auffallend ist Folgendes: Das Buch hat einen sehr kurzen Technikteil.
Themen wie Blende, Belichtungszeit, ISO und Kameramodi werden nur kurz angerissen (gefühlte 10 Seiten lang). Das ist ungewöhnlich für ein Anfängerbuch. Für einen Einsteiger ist der Technik-Teil aber gerade genug, um eine Vorstellung von der Thematik zu bekommen.

Viele Anekdoten und Geschichten
Was an dem Buch besonders ist, sind die ausführlichen Anekdoten Filmgeschichte. Wie erzeugen Regisseure die Atmopshäre im Film? Mit welchen Mitteln arbeiten sie? Wie motivieren sie ihre Darsteller? Solche Fragen werden anhand von Anekdoten dargestellt und in die Welt der Fotografie übertragen. Ausserdem werden viele persönlicher Shootingerfahrung des Autors verarbeitet.

Auzug-aus-dem-Buch-Natürliche-Portraitfotografie

Das Buch zeigt durch viele Fotos und Bildbeschriftungen wie man sich fotografisch verbessern kann

Aus dem Wie-mache-ich-den-nun-ein-Foto-Bereich,  werden u.a. Themen wie Licht (bevorzugt natürliches Licht), der Einsatz von Reflektoren, das Posing des Models, die Bildgestaltung (z.B. der goldene Schnitt und der Einsatz des Raumes ) und die Nachbearbeitung der Bilder behandelt.
Mein Eindruck war, das in dem Buch dabei der Fokus auf die praktischen Aspkete eines Shootings gerichtet ist. Der Mensch steht im Vordergrund.
Wie gehe ich mit dem Model um?
Wie positioniere ich einen Menschen vor der Kamera?
Was mache ich vor und nach einem Shooting?
Solche Fragen werden durch Checklisten abgerundet, die das Wesentliche verdeutlichen und im Gedächnis bleiben. Mit wenigen Mitteln viel bewirken, das könnte das Motto des Buches sein.

Für wen ist das Buch?

  • Für Anfänger und Einsteiger in der Peoplefotografie
  • Fortgeschrittenen sollten sehr viele Fototipps aus dem Buch schon kennen bzw. selber schon die Fehler gemacht haben, die beschrieben werden. Sicherlich kann man noch das Eine oder Andere aus dem Buch mitnehmen. Trotzdem würde ich einem fortgeschrittenen Peoplefotografen  das Werk nicht unbedingt empfehlen.
  • Lesern, die eine lockere Hands-on-Mentalität in der Fotografie suchen
  • Personen, die an Geschichten und Anekdoten aus der Filmwelt interessiert sind

Fazit zu dem Buch

Natürliche Porträtfotografie

Das Buch verfolgt einen spannenden und erfrischenden Ansatz zur Peoplefotografie. Einsteiger werden an die Hand genommen und durch die praktischen Aspekte der Porträtfotografie geführt. Wer Anekdoten aus die Filmwelt mag ist bei dem Buch auch gut aufgehoben. Mit wenigen technischen Mitteln gute Fotos bekommt, darum geht es. Natürlichem Licht wird der Vorzug vor der Studioblitzanlage gegeben.  Beinharte „Fototechnikfreaks“, die umfangreiche  Studio-Blitz-Tutorials erwarten, sollten deswegen zu einem anderen Buch greifen. In dem Werk geht es um die menschlichen Aspekte der Peoplefotografie nicht um Kameratechnik.

Jeder der sich jetzt angesprochen fühlt sollte mal ein Blick in das Buch Natürliche Porträtfotografie wagen. Das Buch gibt es auch in einer kindle eBook* Version. Echte Buchfreunde sollten aber den Weg in die Buchhandlung ihres Vertrauens wagen und das Werk durchblättern.

Über den Autor: Franz Zwerschina

Franz Zwerschina ist Fotograf, kommt aus Österreich und lebt aktuell in Berlin.
Mit ihm habe ich in der Podcastfolge Nr. 71ein ausführliches Interview geführt. Für weitere Informationen zum Autor verweise ich deswegen auf seine Homepage  und das Interview.

 

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Mein Dank geht an Franz Zwerschina, von dem ich das Buch erhalten habe, um es zu rezensieren. Der Blogbeitrag stellt meine eigene Meinung über das Buch dar. Meine Buchrezensionen erfolgen ehrlich und unabhängig.

 

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