Make your own Merch!
Was geht an der „Billo-DIY-Merch-Front“?
GETESTET: DIY-Aufbügelfolie, Textilfarbe und Lavendeldruck:
Wie gut sind die hausgemachten Merch-Alternativen zu kommerziellen Druckanbietern?
Seit es günstige Anbieter im Taschen- und Kleidungsdruck gibt (Spreadshirt, Shirtinator und Co.), ist es sehr beliebt sein eigenes Merch zu drucken.
Vom bedrucktes Shirt, über Hoodies bis hin zur Kaffeetassen, kann man quasi ALLES bedrucken lassen.
Hat sich da einer mal die Kosten/Nutzen-Frage gestellt?
Ja, das habe ich.
10 € für eine bedruckte Tasse finde ich vom Preis her ganz OK.
Aber 12 € Euro für einen Jute-Stoffbeutel?
Geht das mit DIY-Methoden nicht günstiger?
Bestimmt!
Aber sieht das dann auch einigermaßen OK aus?
Das ist die Frage, die ich ausführlich getestet habe.
In dem Beitrag bekommt Ihr wirklich AUSFÜHRLICH eine Übersicht und meiner Erfahrungen zum DIY-Textildruck .
Welche Textil-Druckverfahren habe ich getestet?
Folgende Druckverfahren habe ich ausprobiert:
– Aufbügelfolie in der „Selfmade-Variante“
Meine Testkritierien:
- Beschränkung auf „günstige und sehr einfache Mittel“
(also eher ein Budget von 9 € im Bastelladen und keine 350 € für Siebdruckequipment)
- Ich habe alles mit der „Quick-&-Dirty-Methode“ gemacht, mit möglichst wenig Aufwand!
(Ich habe z.B. nicht stundenlang an der „perfekten“Schablone geschnitten, sondern die Methoden nur in 1 bis 2 Versuchen getestet ) - Ich habe immer dasselbe Motiv genommen (Fotominuten-Logo)
- Es wurde eine Person mit leicht unterdurchschnittlichen Bastelskills genommen (Ich J)
- Ich habe das Ganze nicht so ernst genommen und wollte nicht ernsthaft mit „Profi-Merch-Produzenten“ konkurrieren:)
Mein Equipment: [Was braucht Ihr?]
Ich habe mir 10 Stoff-Taschen* bei Amazon bestellt (insgesamt für 12 €) und etwas Bastelequipment. [Anmerkung: Die Taschen, die ich verwendet habe, laufen beim Waschen massiv ein (siehe unten).
Kurz gesagt, braucht ihr Folgendes:
Pappe, ein Teppichmesser* (besser ein Skalpell* ), Textilfarbe zum Sprühen*, ein Bügeleisen* https://amzn.to/2Q9i6TD (besser ist natürlich eine Transferpresse* , aber hey, das hier ist Billig-DIY ohne solches Equipment), Lavendelöl*, Backpapier, Klebeband und Frischhaltefolie.
Die Lüge der Bastelblogger:
Eine Sache vorab.
Es gibt unzählige Bastelblogs und You-Tube-Anleitungen, die eine Sache suggerieren:
Es ist supereinfach zu super Ergebnissen zu kommen.
Pah, Pustekuchen!
Das stimmt nicht.
Bei meinen Versuchen musste ich feststellen, dass einiges bei mir gar nicht funktioniert hat und andere Ergebnisse nicht so haltbar waren.
Fazit: Billo-Druck bleibt einfach Billo.
Wer zu einer billigen Lösung greift, der erhält auch ein dementsprechendes Produkt.
Wenn man wirklich spitzenmäßige Ergebnisse beim Färben haben will, dann braucht man viel Zeit, genaues Arbeiten und am besten ein gutes Verfahren (wie z. B. den Siebdruck).
Die simplen Methoden, die ich ausprobiert habe, lieferten bei mir leider nur bescheidene Ergebnisse. Wer Geduld und Genauigkeit mitbringt, der kann sicherlich auch gute Ergebnisse mit einfachen Verfahren erzielen.
Ein Tipp dazu: Wer DIY macht, sollte auf hochwertige Arbeitsmittel zurückgreifen (z. B. gute Skalpelle zum Erstellen der Schablonen und kein 1,99-€-Teppichmesser, das schlecht schneidet. Und er benötigt „richtige“ Transferfolie und keine „DIY-Frischhaltefolie“.
Mit Schablone und Textilfarbe
Wenn man einer Anleitung bei YouTube folgt, funktioniert das Verfahren so:
Ein Video zur Erstellung der Schablone:
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Ein Video zum Übertragen der Farbe (das gesamte Verfahren):
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Die Arbeitsschritte zum Textildruck mit Schablonen
Das Erstellen einer Schablone
- Motiv ausdrucken
- Auf eine Pappe oder Folie legen
- Das Motiv mit einem Skalpell* oder Teppichmesser* (besser) ausschneiden
Das Übertragen auf den Stoff
- Schablone auflegen
- Fixieren und Abkleben mit Klebeband
- Farbe auftragen (in meinem Fall mit Sprühfarbe, bessere Ergebnisse erzielt man sicherlich, wenn man die Farbe mit einer Rolle aufträgt)
Fixieren = Aufbügeln / Heißpressen
(Damit das ganze waschmaschinenfest wird)
- Backpapier auf den Stoff legen und dann mit einem Bügeleisen* überbügeln (oder das Ganze in einer Transferpresse* pressen).
Meine Fazit zum Schablonendruck:
Insgesammt hatte ich recht viel aufwand die Schablonen zu schneiden. Beim“cutten“ hat sich herrausgestellt, das ich zwei linke Hände habe und doch besser mit einem Skalpell hätte arbeiten sollen. Ein Teppichmesser ist nicht so geeignet. Ausserdem hätte ich mit Folien und nicht mit Pappe arbeiten sollen. Das hätte ich mir bei den Grafiti-Profis abschauen sollen.
Vorteil:
- Kann gute Ergebnisse produziere
Nachteil:
- Schablone erstellen kann sehr aufwendig sein
- Man muss beim Ausschneiden der Schablone darauf achten, sorgfältig zu arbeiten.
- nicht für alle Motive geeignet
Lavendeldruck
So „locker“ funktioniert der Lavendeldruck bei den Jungs und Mädels von Hugendubel – – (bzw. auf deren You-Tube-Kanal).
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Wer es etwas ausführlicher haben will, der findet hier noch ein DIY-Tutorial zum Lavendeldruck:
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Die Arbeitsschritte beim Lavendeldruck
Ausdrucken der Vorlage
- Der Ausdruck muss mit einem Laserdrucker* erfolgen!
[WICHTIG: Bei Tintenstrahldruckern funktioniert es nicht!!!] - Bei Schriftzügen muss der Ausdruck spiegelverkehrt erfolgen
Das Übertragen auf den Stoff
- Vorlage auf den Stoff auflegen
- Fixieren mit Klebeband
- Vorlage mit Lavendelöl* bestreichen
[WICHTIG: Ihr braucht echtes ätherisches Lavendelöl. Massageöl oder Mischöl gehen gar nicht! (Ja ich habe das aus Spaß getestet!)]
- Dann die Vorlage mit einem Kochlöffel mit viel Kraft durchdrücken
Fixieren = Aufbügen / Heißpressen
[Damit das Ganze waschmaschinenfest wird)
- Backpapier auf den Stoff legen und dann mit einem Bügeleisen* überbügeln (oder das Ganze in einer Transferpresse* pressen).
Ja, der aufmerksame Leser wird es germerkt haben. Dieser Punkt ist bei allen verfahren gleich.
Meine Ergebnisse beim Lavendeldruck:
Das Ganze hat bei mir nicht richtig funktioniert.
Ok, bleiben wir ehrlich: Es hat NICHT funktioniert!
Trotz immensem Einsatz von viel Lavendelöl und viel Druck, hat sich nur ein ganz schwaches Muster auf dem Stoff abgezeichnet. Sprich, man konnte nur ein ganz schwaches Logo erahnen. Möglicherweise funktioniert das Verfahren mit dem Stoff auch nicht so gut, sondern nur auf weißem Untergrund. Keine Ahnung, warum es nicht funktionert hat.
Ich kann das Verfahren auch wegen dem wirklich starken Lavendelgeruch nicht empfehlen.
Vorteil:
- einfach
Nachteil:
- massiver Lavendelgeruch (kann Kopfschmerzen und Wutbeschimpfungen deiner WG-Mitbewohner auf dich ziehen!)
Ausdrucken und Aufbügeln [DIY-Transferfolie]
Ein Video zur DIY-Transferfolie (Frischaltefolie aufbügeln)
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Die Arbeitsschritte bei der DIY-Transferfolie
Das Motiv herstellen
- Motiv bearbeiten (bzw. aussuchen)
- Motiv ausdrucken
- Motiv ausschneiden
- Motiv mit Frischhaltefolie umwickeln
- Motiv passgenau nachschneiden
Übertragen auf den Stoff / Fixieren
- Motiv auf den Stoff legen
- Backpapier auf den Stoff legen und dann mit einem Bügeleisen* https://amzn.to/2Q9i6TD überbügeln (oder das Ganze in einer Transferpresse https://amzn.to/2QaEkVq pressen).
Meine Anmerkungen zum DIY-Transferdruck:
Transferdruck ist eine einfache Methode komplizierte Motive auf ein T-Shirt oder eine Tasche zu drucken. Sprich ein super Verfahren. Mein Experiment mit der billigen DIY-Transferfolie hat auf den ersten Blick ganz gut funktioniert. Auf den zweiten Blick fällt jedoch auf, dass bei meinem Versuchen die Logos nicht wirklich lange halten und sich mit der Zeit ablösen. Ausserdem knittert der Stoff bei den großen Motiven, die ich gewählt habe etwas. Die Methode ist wohl nur für kleinere Motive geeignet.
Vorteil:
- einfach und schnell umsetzbar
- auf den ersten Blick gute Ergebnisse
Nachteil:
- nicht sehr haltbar
- Motiv kann leicht abfallen (abblättern)
Noch ein paar Worte zur Qualität der Taschen:
Die Taschen, die ich gekauft habe, sind nach dem Waschen mit Handwäsche geschrumpft. Laut dem Wäscheetikett wären sogar sportliche 40 Grad drin gewesen.
Zum Schluss
Mich haben die Verfahren nicht so ganz überzeugt und es brennt mir unter den Nägeln mal ein komplizierteres Verfahren wie „Siebdruck“ zu probieren. Die Einstiegskosten liegen bei etwa um die 100 € für ein einfaches Textil-Siebdruckset. Mal schauen, ob ich mich dazu entschließen sollte meine Druckexperimente weiterzuführen.
Wenn Ihr eine Anregung habt, schreibt mir gerne auf Instagram @portraitkunst unter dem Posting zu diesem Blogartikel. Dort habe ich die Blog-Diskussionen ausgelagert.
Es lebe Social Media.
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Aber nicht vergessen: Schaut auch mal in Buch- und Bastelläden vorbei und kauft dort. Amazon.de ist sehr bequem und praktisch, um sich einen Eindruck von Produkten zu machen.
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SEP
2019