Zeitmanagement für Blogger:
8 Tipps für die Selbstorganisation
Jeder, der schreibt, kennt das Problem: Es ist die Zeit.
Man stellt sich oft die Frage: „Wie finde ich ein paar ruhige Minuten zum Schreiben?“
Dieses Problem hat auch der Blogger!
PLUS, wie finde ich die Zeit meinen Blog zu pflegen und
– Kommentare zu beantworten
– das Design und die Plugins aktuell zu halten
– Fotos für die Artikel zu finden
– den Überblick über meine Themen zu behalten
– den Blog zu vermarkten
Puh, diese vielen Aufgaben können einen regelrecht erschlagen.
Eines sollte klar sein:
Wer es schafft, seine Zeit gut einzuteilen, der hat einen extremen Vorteil.
Über Zeitmanagement wurden schon viele Bücher geschrieben. Der Philosoph Seneca hat schon vor fast 2000 Jahren über die Kürze der Zeit* gesprochen. Auch besteht kein Mangel an aktuellen Büchern*, die das Thema behandeln.
Kurz gesagt, Zeitmanagment ist ein Dauerbrenner.
Ich habe aus dem Themen mal die Basics rausgearbeitet und mit meiner Erfahrung zum Thema Bloggen kombiniert.
Was ist dabei herausgekommen?
8 Tipps zum Zeitmanagement, die jedem Blogger in seiner Selbstorganisation weiterhelfen.
Wo ist sie hin? Das Geheimnis der verschwundenen Zeit?
Jeder hat gleich viel Zeit.
Das Geheimnis liegt darin, seine Zeit gut zu nutzen!
Dafür sind zwei Punkte wichtig:
– gute Planung
– konsequentes Verhalten (Disziplin)
Durch bessere Planung kann man mehr schaffen.
Wer sich nicht ablenken lässt, der ist schneller mit seinen Aufgaben fertig.
Dadurch hat man Zeit gespart.
Es ist alles eine Frage der Selbstorganisation.
Die Lösung: Ihr braucht nicht mehr Zeit, ihr müsst nur eure Selbstorganisation verbessern!
1. Suche dir einen Blogtag
Bloggen ist wie Sport.
Mann sollte beides regelmäßig machen, um eine Leistungssteigerung zu merken.
Deswegen solltest du dir einen Tag aussuchen, an dem du etwas für deinen Blog machst. Markiere dir den Tag rot im Kalender!
Setze dir eine Erinnerung über dein Smartphone und blockiere diesen Zeitraum mit allen Mitteln. Das kann samstagmorgens sein oder dienstagabends.
Ganz egal.
Du kannst deinen „Blogtag-Termin“ auch auf mehrere Tage verteilen, wenn du magst.
Wichtig ist dabei nur eines: Du brauchst ein festes Zeitfenster, das du nur für deinen Blog nutzen kannst.
Dieses solltest du dir einteilen und sorgsam behüten.
2. Die Ideenliste
Der Großteil der Blogger betreibt den Blog nur nebenbei. Sieh es als reines Hobby oder als Marketingmaßnahme. Im Alltag macht man etwas völlig anderes. Diese Zeit kann man aber auch nutzen. Es kann passieren, dass dir z.B. beim Busfahren eine Idee für einen Blogartikel einfällt. Notiere dir die Idee! Ich verwende dazu eine Ideenliste in meinem Smartphone.
An deinem Blogtag kannst du 1–2 mal in der Woche die Ideen übertragen, auswerten und umsetzen. Wenn ich weiß, worüber ich einen Artikel schreiben werde, dann beuge ich damit auch Schreibblockaden vor. Außerdem kann ich so effizienter arbeiten.
Zack, wieder etwas Zeit gespart.
3. Der Content-Plan (oder Redaktionsplan)
Du hast keinen Content-Plan?
Dann lies meinen Artikel über die Vorteile eines Content-Plans.
Dieser Plan hilft dir über die Themen in deinem Blog die Übersicht zu behalten.
In dem Artikel findest du auch eine Vorlage für einen Redaktionsplan, den ich lange genutzt habe. Diese Excel-Tabelle kannst du gerne benutzen. Du findet sie in meinem Download-Bereich.
4. Prioritäten und Ziele
Wenn man nur die wichtigen Sachen macht, kommt man schneller ans Ziel.
Und man verschwendet auch keine Zeit!
Deswegen muss man sich von Ablenkungen fernhalten.
Mache also nur das, was wichtig ist!
Aber was ist wichtig?
Na, deine Ziele!
Alles was das Ziel fördert ist wichtig.
Es kommt immer darauf an, wo du hin willst. Wenn du von Hamburg nach Berlin fahren möchtest, dann ist eine „Abkürzung“ über New-York nicht zielführend.
Wenn du jetzt denkst: “Mensch New-York ist doch viel cooler als Berlin! Da will ich doch hin.“
Dann hast du dir mit der „Berlin-Reise“ vielleicht das falsche Ziel ausgesucht.
Mache dir klar, was du mit deinem Blog machen willst.
Was willst du erreichen?
Warum bloggst du?
Willst du einen Blog starten, weil dir das Schreiben Spaß macht?
Oder willst du eine bestimmte Zielgruppe erreichen, um etwas zu vermarkten. Das war eine meiner Motivationen, die mich zum regelmäßigen Bloggen gebracht haben, ich wollte meine Fotografie bekannter machen.
Mach dir klar was du willst und stecke dir dann Ziele.
Diese Ziele sollten messbar sein.
„Ich will ein guter Blogger werden“ ist kein messbares Ziel. Dieser Vorsatz ist völlig unbestimmt.
Wenn du dir z.B. Folgendes vornimmst, sind das messbare Ziele:
„Ich will einmal in der Woche einen Blogartikel veröffentlichen“
„Ich möchte das mein Blog in einem Jahr monatlich 20.000 Seitenaufrufe erhält“
Auf diese Ziele kannst du hinarbeiten.
Die kannst du überprüfen.
Die helfen dir weiter!
Genaugenomen sollten alle deine Ziele S.M.A.R.T sein also (Spezifisch, Messbar, Ansprechend, Realistisch und Terminiert).
Aber für den Anfang reicht es, dass du dir ein messbares Ziel suchst, auf das du hinarbeiten kannst.
5. Mach nur das, was dich ans Ziel führt!
Du hast deine Ziele?
Super, dann wird es Zeit, deine Handlungen den Zielen anzupassen.
Das Eisenhower-Prinzip hilft dir dabei.
Es gibt dir einen Überblick wann und ob du etwas machen musst.
Was muss ich selber machen und was kann z.B. jemand anderes tun?
Diese Einteilung geht auf den amerikanischen Präsidenten Eisenhower zurück. Er hat sie angeblich verwendet, um seinen Schreibtisch zu leeren und viel Zeit zu sparen. Deswegen wird sie auch auch Eisenhower-Prinzip genannt.
Die Sache mit den Boxen:
Das Prinzip ist einfach: Man wertet die anstehenden Aufgaben und streicht die Zeitfresser raus.
Jede Aufgabe hat 2 Zustände:
– wichtig oder unwichtig
– dringend oder nicht dringend
Daraus ergeben sich 4 Kombinationen (oder 4 Ablageboxen, in die man z.B. die Briefe mit den Aufgaben legen kann)
Und für jede Möglichkeit gibt es eine Handlungsweise.
Eine praktische Aufgabe zur Verdeutlichung des Eisenhower-Prinzips:
Wenn du einmal in der Woche einen Artikel veröffentlichen willst (dein Ziel) und du folgende Option hast:
a) E-Mails mit Sponsoringanfragen beantworten
(die wichtig sind aber warten können, weil gerade Sonntag ist und keiner von der Firma, im Büro ist).
b) den Artikel schreiben (der Morgen online sein muss)
c) Wand anstarren
d) Was zu essen zu kochen, weil du Hunger hast
Welche Aufgabe ist wohl dringend und wichtig?
Du kannst du die Optionen in da Eisenhowerprinzip wie folgte einordnen:
a) Wichtig aber nicht dringend: Terminieren (sprich morgen antworten)
b) Wichtig und dringend: Sofort anfangen zu schreiben!
c) Unwichtig und nicht dringend: Ein Zeitfresser! Einfach bleiben lassen.
d) Dringend aber nicht wichtig: Delegieren!
(ruf lieber einen Pizza-Service an, oder überrede deine WG Mitbewohnerin ihre Nudeln mit dir zu teilen…)
Auf den Punkt gebracht: Schreibe deine Artikel!
Das ist wirklich wichtig!
6. Verbessere deine Schreibroutine
Es hilft wirklich ungemein, wenn man sich eine Schreibroutine erarbeitet. Das kann damit anfangen, dass man sich ein Zeitlimit für einzelne Artikel setzt. Das kann z.B. so aussehen:
15 Min. Recherche für den Artikel
20 Min. schreiben
15 Min. Korrektur und Online-Stellen des Postings
Zack, und schon hat man in unter einer Stunde einen neuen Blogartikel fertig.
Ganz so einfach ist es natürlich nicht.
Ich habe der Verbesserung der „Blogschreibe“ einen ganzen Blogartikel gewidmet.
Wenn du an deiner Schreibgeschwindigkeit arbeiten möchtest, dann schau dort mal vorbei.
Wenn dir das nicht ausreicht, dann kannst du weitere Tipps zum Blog- Schreiben in meiner Podcastfolge zum Thema „Blogartikel verfassen“ anhören.
7. Eliminiere Zeitfresser
Wenn du schneller bist, hast du mehr Zeit zur Verfügung. Deswegen schau dir an, was beim Bloggen die meiste Zeit kostet. Ist es die Korrektur? Vielleicht kannst du einen Freund oder eine Freundin überreden einige Artikel von dir Korrektur zu lesen. Ist es die Verbreitung in den Social-Media-Kanälen? Verwende dafür doch eine App oder einen Dienst wie Buffer.de oder Klout.
Wichtig ist dabei, dass du deine Aktivitäten kritisch hinterfragst und sie optimierst.
Nur so wirst du schneller.
8. Vergisst den Spaß beim Bloggen nicht
Vieles ist Motivation.
Wenn man etwas unbedingt will, dann findet man die Zeit dafür.
Die Motivation muss beim Bloggen von der Tätigkeit selbst kommen.
Lass mich das erklären:
Die Aussage „Der Weg ist das Ziel“, trifft auch auf das Blogschreiben zu.
Wenn man einen Blog startet, dann gibt es keine „Belohnung“. Oder jedenfalls nicht in absehbarer Zeit. Bis man Leser gefunden hat, dauert es eine Weile. Bevor man Kommentare bekommt, muss man oft viele Blogartikel schreiben. Man muss vielleicht sogar etwas „Eigenwerbung“ machen (z.B. sich in Foren und Facebook-Gruppen mit typischen Themen aktiv zeigen. Oder anderen Blogs kommentieren.)
Deswegen muss das Bloggen Spaß machen!
Und mal ehrlich:
Wenn Blogger sich anstelle von Managern um das Thema Zeitmanagement den Kopf zerbrechen, dann muss was schief gelaufen sein!
Deswegen darf der Spaß nicht fehlen!
Für mich ist der Spaß an meinen Blog-Themen meine Hauptmotivation.
Die Früchte des Bloggens kommen spärlich und oft erst Jahre später.
Ein Beispiel gefällig?
Die Profi-Blogger von Mammahoch2.de haben einmal zugegeben, dass sie in den ersten 3 Jahren keinen nennenswerten Gewinn gemacht haben vgl. Punkt 11 in der Liste).
Und das sind Profis mit einer richtigen Redaktion!
Also lass nicht den Kopf hängen, wenn dein Blog langsam anläuft: Den „großen“ Bloggern geht es oft genauso.
Und gestalte dir deine Arbeitsweise so, dass sie dir Vergnügen bereitet.
Wenn die Tipps dir weiterhelfen konnten, dann ist das super!
Wenn dich die Ideen einengen und es dir zu spießig ist, dir ein „Contentplan“ zu erstellen und es dir den Spaß am Bloggen nimmt, dann lass ihn weg.
Bloggen soll und muss Spaß machen. Das ist der wichtigste Tipp, den ich geben kann. An ihm sollte man alles andere ausrichten. Denn nach Sascha Lobos ist keiner mehr nur durch ernsthaftes Bloggen reich geworden!
Wenn du Geld verdienen willst, dann musst du mit YouTube anfangen.
Dafür haben wir Blogger den Spaß und den Idealismus auf unserer Seite.
Auch Lesenswert!
FEB
2017