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Was ist ein Rant? [Nuschel-Rant]

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Was ist ein Rant?

Das werde ich gelegentlich gefragt.
Zumindestens, wenn ich darüber spreche, dass es im Internet vernünftige Methoden gibt Kritik zu äußern.
Vorab geht es in solchen Gesprächen meistens um „Hater“ und „Trolle“ und die kapute Kommentarkultur.
Meine Meinung dazu ist folgende:
Man sollte vieles nicht so ernst nehmen!
Die meisten Menschen können keine guten Rants schreiben oder vortragen.
Sie machen das nur, weil es Klicks bringt.
Genauso wie es viele Comedians gibt, die absolut nicht lustig sind und nur auf den blökenden Herdentrieb des Publikums abstellen.

Ein Rant ist für mich folgendes:
Die kritische Aussenandersetzung mit einem Thema, die keine Lösung Anbieten muss und auch übertrieben dargestellt sein darf. (Aber nicht muss!).
Ein lustiges vielleicht auch wütendes: „Ich wollte es einfach mal gesagt haben“, das man nicht zu ernst sehen sollte.
Das Ganze sollte mit einem Augenzwinkern zu verstehen sein und unterhalten.
Für mich braucht es keine harsche Sprache.
Keine völlige Übertreibung.
Nicht so viel Emotionen.
Für mich kann ein Rant auch leiser und leichter sein.
Als Beispiel führe ich meine Nuschel-Rant Podcastreihe an. In der ich kritische „off-Topic-Themen“ anspreche.

Viele sehen einen Rant nur als ein „anhaltendes Geschimpfe

Als Schutzschild das sie nutzen können um Kernige Sprache zu verwenden (hey,ist doch nur ironisch).
Ist das der Zeitgeist?
Je härter die Sprache desto besser.
Hauptsache Laut?
Den Eindruck habe ich jedenfalls, wenn ich mir einige Statements auf YouTube ansehe.
Oder auch „Beafs“, also Streiterein, wie man neudeutsch sagt.
Wer primitive Sprache als Stilmittel nutz, der sollte aufpassen. Oft sind es nur Beleidung. Die sich so anhören wie Beleidigungen und so wirken.
Das „Battelrap“ (wie z.B. auch Pornografie) Kunst ist, bedeutet nicht das es erstrebenswert ist sich in die „Pöbelkultur“ einzureihen.
Wenn man ein junges Mädchen als Fett bezeichnet und sogar darüber Lieder schreibt, dann kann es verschiedene Folgen haben:

1. Ein Hit kann entstehen wie bei der „Fetten Elke“ von den Ärzten.
2  Es sorgt nur kurz für Aufregung (ein paar Klicks) wie bei dem YouTuber „KuchenTv“ und gerät dann in Vergessenheit.

Wahrscheinlicher ist das man ein Strohfeuer legt (Variante 2).
Aber hey, manche Menschen mögen es zu provozieren.

Hohlen wir etwas aus.

Die Ist-Situation: Von Hatern, Fans und Kommentarkultur
Viele Akteure (Blogger,YouTuber,Social-Media-Kings) scheinen folgendes zu denken:
Das Internet teilt sich in Hater und Fans.
Hater sind mit allen Mitteln zu bekämpfen.
Fans so gut wie möglich zu gewinnen und zu Konsumenten der eigenen Produkte zu machen!
Ein wahrer Fan kauft schließlich jeden Merch mist!
Ein wahrer Fan ist ein doofes Schaf das auf Konsum programmiert ist.
Schwarz-Weiß Denken:
Fans melken, Hater blockieren.
Kritik? Sorry dafür habe ich keine Zeit. Aber offiziell gebe ich mich kritikfähig. Also bezogen auf die Personen die mir kommerziellen Nutzen bringen.
Ja, so eine stupide Attitude Findet man häufig.
Fotografen die (uneingeschränkt) sagen: „Der beste Kunde ist ein Fan“ und damit auf den unkritischen Konsumenten abzielen, die sollte man mit Vorsicht betrachten.
Denn diese Denkweise ist einfach falsch!

Außerdem sollte man als Künstler stolz auf sein Werk sein und sich damit identifizieren.
Das Werk zu verkaufen ist nur ein Aspekt!
Wer nur versucht seine Fans zu melken und sich nur auf „Bussines-Aspekte“ konzentriert, der hat kein Herz.
Egal wie groß seine Reichweite ist.

Aussagen wie:
“Ah, wenn du 100.000 Abonnenten hast, dann arbeite ich vielleicht mit dir zusammen.“
oder „du hast eh keine Relevanz weil du nicht genug Abonnenten hast“
Sind ekelhaft!
Wer ein Creator ist, der sollte schauen was eine Person macht und nicht nur davon ausgehen welche Reichweite sie hat. Dabei ist es egal ob es sich dabei um einen YouTuber, Fotografen, ein Model handelt.

Wenn man diese ekelhafte Denkweise anprangert und z.B. sagt:
“Hey, der Kevin verhält sich wie ein arroganter Gockel, weil er unter 100.000 Abonnenten nicht mit anderen YouTubern reden will. Der giert nur nach Reichweite“ wird man sofort als Hater abgestempelt.

Fans oder Hater
Schwarz oder weiß.
Der „Fangedanke“ ist aber nicht völlig falsch.
Es gibt eine vernünftige Sichtweise, die auf Emotionale Bindung mit Achtung aller Parteien abzielt.
z.B. der 1000 Fans Gedanke der in Kürze folgendes sagt:

Du musst nicht die Welt retten! Es reicht wenn du 1000 Unterstützer als Kunden findest die deine Arbeiten kaufen.

In der bunten Welt von YouTube dominieren Netzwerke und professionellen „Content-Creators“ Vorherrschend sind da kommerzielle Interessen.
Die Gewinnmaximierung.

Um Inhalte geht es nicht primär, sondern darum:“mit welchen Inhalten man Geld machen kann“
Die angesprochene Zielgruppe bei YouTube sind (aktuell) größtenteils junge Menschen.
Was funktioniert.
Kernige  Sprache.
Einfache Aussagen
Fäkalhumor und heile Welt gedönse.

Kurz: Propaganda.

Die Identifikation erfolgt in der Regel über die Person und nicht über den Wahrheitsgehalt der Inhalte.
Unterhaltung soll
Wer mehr Abbonenten (die YouTube Währung) hat, der hat recht.
Da er ja erfolgreich ist.
Und die Menschen ihm zuhören.
Dann darf er auch beleidigen…oder Gesetze brechen (z.B. Hausfriedensbruch begehen wie es zwei YouTuber in ihren „24 Stunden eingeschlossen Videos gemacht haben“).
Das erzeugt noch mehr Aufmerksamkeit.
Damit bekommt er mehr Abonnenten, mehr Geld und hat dann (ist ja voll logisch) auch immer mehr Recht…

Die Idiotie in dieser Argumentation sollte jedem 15 Jährigen klar sein.
Doof nur das auf YouTube die 12 Jährigen dominieren (oder die Personen die im Geiste im Alter von 12 Jahren hängengeblieben sind).
Auf YouTube findet man meistens keine guten Rants sondern nur Beleidigungen von Personen, die darauf abzielen sich besser darstehen zu lassen.
Mit einem geistreichen Rant hat das so viel zu tun wie: Klassische Fagott-Musik mit Boy-Bands

Das Internet ist aber nicht nur YouTube
Nicht nur Facebook
und nicht nur Google

Das sind nur die Massenmedien die auffallen.
Vergleichbar mit der Bild und dem Springerverlag.
Das sind Marktführer, aber es gibt immer noch kleine Verlage und Themen die existieren können, abseits vom Massengeschmack.

Genauso ist das mit der Kommunikation:
Also nicht abschrecken lassen, wenn die primitive Äußerungen eine hohe Reichweite erhalten.

Shownotes:

 

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